


Bauanleitung Diagnoseboden für die Einraumbeute
Viele Einfachbeuten haben einen geschlossenen Boden. Die Stabilität dieser Beuten ist hoch. Sie sind einfach zu bauen. In diesen Beuten kann durch einen eingeschobenen Diagnoseboden die Varroa- und Gemülldiagnostik-Möglichkeit nachgerüstet werden.
Di 12. Mai 2015 von Gunnar Weidt Bienenwohnung, Fotogalerie, Selbstbau
Viele Einfachbeuten haben einen geschlossenen Boden. Die Stabilität dieser Beuten ist hoch. Sie sind einfach zu bauen. Bienen sollen bei geschlossenem Boden auch den Raum besser klimatisieren können als in Beuten mit Gitterböden. In diesen Beuten kann durch einen eingeschobenen Diagnoseboden die Varroa- und Gemülldiagnostik-Möglichkeit nachgerüstet werden.
Auch eine Reinigung des Bodens vom Winter-Totenfall damit einfach. Analoge Konstruktionen verwende ich z.B. auch in Klotzbeuten.
Material und Bezugsquellen
- Varroagitter 77,5 cm x 29,5 cm (z.B. Holtermann Artikelnummer 2094 / Graues Kunststoffgewebe mit 3 mm Maschen)
- Leiste 1 × 2 cm, insgesamt 240 cm
- 2 Winkel 2 cm breit und 4 passende Schrauben maximal 1 cm lang.
- Kammzwecken oder Blaukopfnägel 14 mm lang
- Doppelstegplatte 2-4 mm stark
Leistenzuschnitt
- Rahmen Längsleisten 2 × 77,5 cm
- Rahmen Querleisten 2 × 27,5 cm
- Diagnoseplatten-Leiste 1 × 29,5 cm
- Doppelstegplatte 77,5 cm x 29,5 cm
- Doppelstegplatte 77,5 cm x 27,0 cm
Zusammenbau
Der Diagnoseboden kann, je nach Bauweise, durch die rückwärtige oder seitliche Wartungsklappe in die Einraumbeute eingeschoben werden. Hier gezeigt ist die Variante für die rückwärtige Wartungsklappe. Zusammen gebaut besteht der Diagnoseboden aus zwei Teilen:
- Rahmen aus Leisten mit Boden aus Doppelstegplatte und aufgenageltem Varroagitter
- Einschubplatte mit rückwärtiger Abschlussleiste
Rahmen und Einschub-Platte: Letztere kann mit einem Raster versehen werden, um Varroamilben besser auszählen zu können. Da ich für die Dokumentation den Diagnoseboden oft nur fotografiere, beschrifte ich ihn zusätzlich mit dem Namen der Beute. (Foto: Gunnar Weidt)
Der Rahmen wird aus 4 Leisten gebildet, der vorne mit 2 Winkeln verbunden sind. Eine mit Blauköpfen aufgenagelte Doppelstegplatte gibt zusätzliche Stabilität und oben ist das Varroagitter mit Blauköpfen aufgenagelt. Die vordere und die beiden seitlichen Leisten stehen hochkant. Die hintere Leiste ist quer und trägt das Varroagitter. Dadurch entsteht ein Spalt zwischen Doppelstegplatte und hinterer Leiste.
Vordere und seitliche Leisten werden mit Winkeln verbunden (Foto: Gunnar Weidt)
Die hintere Leiste des Rahmens wird genagelt (Foto: Gunnar Weidt)
Diagnoseplatte wird durch den hinteren Spalt im Rahmen eingeschoben. Am Ende ist auf diese Platte die Diagnoseplatten-Leiste hochkant aufgenagelt. Sie bildet den Abschluss.
Fertig und zusammen geschoben, (Foto: Gunnar Weidt)
Bei Einraumbeuten mit seitlicher Wartungsklappe wird auch der Diagnoseboden entsprechend angepasst. Der Boden braucht nicht über die gesamte Länge der Einraumbeute gegen. Es reicht, wenn das Brutnest abgedeckt ist.
Der Boden kann auch für andere Beutenformate gebaut werden.
Diagnose-Einschubboden kann auch für andere Beutenformate gebaut werden. (Foto: Gunnar Weidt)
Weitere Optionen und Varianten zur Einraumbeute
In weiteren Blogartikeln werde ich in loser Folge Erweiterungen der Einraumbeute vorstellen, die mit dem Selbstbau-Grundkonzept kompatibel sind:
Heukissen
Für ein besseres Raumklima und bessere Feuchte-Regulation schwören manche Imker, insbesondere aus der Warre-Anhängerschaft, auf ein Heukissen anstelle einer Dämmplatte. Ob dieses stimmt, kann ich mangels Erfahrung nicht sagen. Auch dies ist sicherlich Standort-abhängig. Auf jeden Fall sieht das Kissen super aus.
Tonnendach
Für die Optik! Schöner Wohnen!