„Klimabiene“ und „Schwarmbörse“
Dank der regen Beteiligung der Imkerschaft sind 2011 über 1300 auswertbare Schwarmmeldungen beim Projekt „Klimabiene“ eingegangen. Diese bilden den weltweit bisher umfangreichsten Schwarm-Datensatz.
Di 15. September 2015 von Erhard Maria Klein, Gastautor*in BieneMenschNatur.22, ForschungDie Ergebnisse der ersten Auswertung sind derzeit zur Veröffentlichung bei einer internationalen Fachzeitschrift eingereicht und werden daher erst in Kürze auf der Projekt-Webseite veröffentlicht. Die technischen Voraussetzungen zur Erfassung der Schwärme wurden durch die Kompetenz und das Engagement der Firma Weitblick geschaffen. Die Schwarmbörse wird auch vom Deutschen Imkerbund empfohlen.
Vorab einige Fakten: Trotz täglicher Schwankungen der Schwarmmeldungen wurde deutlich, dass am Anfang der Schwarmsaison die Anzahl der Schwarmereignisse stark anstieg und nach einem Maximum weniger stark absank. Neben der generellen Verteilung der Daten schienen die Meldungen deutlich von der Tagestemperatur beeinflusst zu werden. Die Niederschlagswerte ließen jedoch keine Abhängigkeiten erkennen.
Klimabiene
Besonders interessant für die Klimabienenforscher ist ein Vergleich mehrerer Jahre. Die letzte Schwarmsaison begann durch den extrem warmen Frühling 2011 in einigen Teilen Deutschlands bereits Mitte April. Wann die ersten Schwärme in diesem Jahr gemeldet werden, bleibt spannend! Unterstützen Sie das Projekt und melden Sie Schwärme! Alle Infos dazu finden Sie unter www.klimabiene.de
(Update: das Projekt “Klimabiene” ist mittlerweile eingestellt.)
Schwarmbörse
In diesem Frühjahr sind wieder einige hundert Anfänger bei der Schwarmbörse registriert, die einen Naturschwarm benötigen, um mit der wesensgemäßen Bienenhaltung beginnen zu können. Bieten Sie bitte Ihre überzähligen Naturschwärme (ggf. auch von Ihnen eingefangene herrenlose Schwärme) über die Schwarmbörse an! Sie können für den angebotenen Schwarm eine Aufwandsentschädigung von bis zu € 100,- verlangen: www.schwarmboerse.de
Viele Anfänger suchen außerdem nach lokalen Kontakten (“Imkerlotsen”), die sie bei Fragen und Problemen ansprechen können. Das Mellifera-Beratungsnetz und Bienenkisten-Netzwerk soll die lokale Vernetzung fördern. Machen Sie mit! www.mellifera.de/netzwerke
Raimund Henneken, Erhard Maria Klein