Ich möchte kurz von einem Experiment zur Wabenstabilisierung berichten, das ich im vergangenen Jahr durchgeführt habe. Denn mit den bekannten Maßnahmen zur Stabilisierung des Naturwabenbaus in großen Brutraum-Rähmchen war ich bisher nicht voll zufrieden.
Schräge Dübelstangen (rechte Seite) werden besser eingebaut. (Foto: Thomas Radetzki)
Wie in Biene-Mensch-Natur 18 berichtet, arbeite ich seit einiger Zeit mit kurzen Dübelstangen, die von den Seitenteilen der Rähmchen aus die Wabe stabilisieren. In der letzten Bienensaison habe ich mit einer schrägen Anbringung experimentiert.
Das Foto davon mag ein Lächeln hervorrufen :-)
Ich hatte immer wieder versucht mich in die Wachstumsdynamik des Wabenkörpers einzufühlen. Dabei kam ich auf die Idee, die Dübelstangen so schräg auszurichten, dass sie sich der in Form einer Kettenlinie herannahenden Wabe lediglich mit der Spitze entgegen stellen. Denn der Bautrieb sollte durch die Maßnahmen der Stabilisierung möglichst wenig gestaucht oder sonst irritiert werden. Auf dem Foto ist zu sehen, dass dies bei den schrägen Dübelstangen weniger der Fall ist als bei den horizontalen. Im Rahmen meiner anderen Experimente hatte ich sämtliche Völker über den Schwarmprozess geführt. Das gab die Gelegenheit, die Sache nicht nur an einzelnen Rähmchen zu testen, sondern in einem Set mit wechselnder Position der Stäbchen, wodurch auch die Position des Flugloches als Einflussfaktor ausgeschlossen wurde. Mit dem praktischen Versuch bin ich nach dem ersten Jahr durchaus zufrieden und würde mich über einen Erfahrungsaustausch mit euch freuen…