Bienen machen Schule in Luxemburg
Demeter-Imker Michel Colette betreut einen Lehrbienenstand in Hollenfels (Luxemburg), den viele Schulklassen besuchen. Zu einem Workshop in Sachen Imkerei und Pädagogik mit Norbert Poeplau hatte er Lehrer und Imker eingeladen.
Di 19. März 2013 BieneMenschNatur.24, Kinder&JugendlicheDemeter-Imker Michel Colette betreut einen Lehrbienenstand in Hollenfels (Luxemburg), den viele Schulklassen besuchen. Zusammen mit dem Service Nationale de la Jeunesse (Jugendministerium) und der Carnica-Vereinigung, hatte er Lehrer und Imker, die sich in der Schule und am Bienenstand mit Schülern und Bienen befassen, zu einem Workshop in Sachen Imkerei und Pädagogik eingeladen. Referent Norbert Poeplau gab als Imkermeister und erfahrener Waldorfpädagoge Anregungen für die pädagogische Arbeit mit Schülern verschiedener Altersgruppen:
Schon mit Kindergartenkindern und Grundschülern kann man Bienen erleben. Beobachtung der Bienen auf Blüten und am Flugloch, Anschauen von Waben und Bienen in Glasbeuten sind geeignete Aktivitäten, die der Imker auch zusammen mit Pädagogen anbieten kann.
Bei älteren Schülern, ab der 6. Klasse, gilt es die Neugierde für das Phänomen Honigbiene zu wecken. Geeignete Themen sind z.B. die Arbeitsteilung im Bienenvolk, Sinnesleistungen der Bienen, Orientierung mittels Sonne und Erdmagnetismus, Kommunikation und Zeitgedächtnis der Biene.
In der Oberstufe wird im Rahmen der Naturwissenschaften die praktische, experimentelle Bienenkunde interessant. Darüber hinaus können gesellschaftliche Fragen bearbeitet werden, die sich aus den Themenkomplexen Bienenhaltung in der globalen Welt oder Bienen und industrielle Landwirtschaft ergeben, wie z.B.: Lebst Du schon Bio? Interessant sind auch die zahlreichen unbeantworteten Fragen zum Phänomen „Bien“ oder zum wundersamen Einfluss der Bienenbestäubung auf die Fruchtqualität.
Jedenfalls hat der Imkermeister von der Fischermühle die Neugierde und Begeisterung der luxemburgischen Bienen-Pädagogen geweckt: So standen am Ende des Seminars mehr Fragen als Antworten im Raum und man war sich einig: Norbert Poeplau muss wieder nach Hollenfels kommen.
Michel Colette & Barbara Ströll