Seit 2016 gibt es das NBL-Projekt BienenBlütenReich. Wir waren Pioniere, indem wir damals mit Hilfe privater Spender*innen und Unternehmen Blühstreifen auf Äckern etabliert haben – nicht wenige Menschen haben uns für verrückt erklärt. Doch unser langjähriger Einsatz hat sich gelohnt: Inzwischen ist die Anlage von mehrjährigen Blühflächen (zum Teil sogar mit Wildpflanzen regionaler Herkunft) für Landwirt*innen in fast allen Bundesländern förderfähig.
Macht das unser BienenBlütenReich überflüssig? Nein! Denn den fortschreitenden Biodiversitätsverlust werden wir alleine mit Blühstreifen und Blühbrachen auf Äckern nicht aufhalten. Wir müssen die gesamte Landschaft zum Blühen bringen!
Daher haben wir uns schon vor einer Weile dazu entschlossen, auch dauerhafte Blumenwiesen und Säume, Hecken und Streuobstbäume zu pflanzen. So haben wir 2023 bereits 9,4 ha Blumenwiesen, 3000 m² dauerhafte Säume, 220 m² Hecken und 144 Streuobstbäume gepflanzt. Was allerdings klar ist: Qualität hat ihren Preis. Die besonders hochwertigen und langjährigen Pflanzungen sind teurer. Dies bedeutet leider, dass wir mit den aktuell verfügbaren Spenden und Patenschaften weniger blühende Quadratmeter schaffen.
Qualität statt Quantität. Ökologisch wertvolle Maßnahmen sind nicht nur gut für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co. – sie erfreuen auch uns Menschen. Wo gehen Sie lieber spazieren? In eintönigen Monokulturen oder in einer vielfältig blühenden, abwechslungsreichen Landschaft?
Dr. Linda Trein, Netzwerk Blühende Landschaft
