Das Blog zur Zeitschrift »Biene Mensch Natur«
Im Naturwabenbau empfehlen wir je nach Wabenmaß und Proportion unterschiedliche Stabilisierungstechniken. Bewährt haben sich Edelstahldrähte und seit neuestem: Dübelstangen
Bei großen Naturbauwaben im Brutraum besteht ohne Stabilisierung die Gefahr, dass schwere Waben bei ungeschicktem Handling des Imkers oder bei großer Hitze im Spätsommer abreißen. Das ist bitter und besonders für Anfänger mit wenigen Völkern ein kleines Drama. Deshalb empfehlen wir je nach Wabenmaß und Proportion unterschiedliche Stabilisierungstechniken.
Bei unserer Einraumbeute (Dadant-Hochwabe) nehmen wir bisher den feinen Edelstahldraht der üblicherweise für Mittelwände verwendet wird. Als ehemaliger Funkamateur weiß ich, dass die Drähte Antennen für hochfrequenten Elektrosmog darstellen. Deshalb haben wir in mehr als zwanzig Jahren eine Vielzahl von unbefriedigenden Alternativen getestet. Im vergangenen Jahr habe ich an meinem neuen Bienenstand 15 Schwärme einlogieren dürfen. Damit hatte ich Gelegenheit endlich ein Verfahren zu prüfen, das Utto Baumgartner mir vor ein paar Jahren empfohlen hat. Ich bin halt doch ein ungläubiger Thomas…
Die Sache ist ganz einfach: Dübelstangen (3 mm) aus dem Baumarkt in den oberen zwei Dritteln der Rähmchenseitenteile einsetzen. Dabei kann es recht unregelmäßig zugehen. Die etwa 5 cm langen Stäbchen stören das kontinuierliche Wachstum der Herzwaben nicht. Nur in Ausnahmen wird der Bautrieb vorübergehend gestaut. Probieren Sie es doch mal aus.
Thomas Radetzki