




Meine Eindrücke von der "Bienen machen Schule"-Tagung 2016
Unsere diesjährige Tagung „Bienen machen Schule“ fand unter dem Motto „Bee Inspired – Beflügelt lernen“ in Schwerin statt. Rund 100 Lehrer, Erzieher und Imker informierten und tauschten sich über Konzepte zur Integration der Biene in den Schulunterricht und in die außerschulische Bildung aus. Einer der Teilnehmer war Alfred Weber aus Hessen, er schrieb seine Eindrücke der Tagung für uns auf:
Do 29. September 2016 von Gastautor*in BienenMachenSchule2016, Kinder&Jugendliche, Veranstaltung
Nachdem ich bereits 2015 an der Tagung in Tübingen teilgenommen und anschließend an der Brüder-Grimm-Schule in Eschwege eine Bienen-AG ins Leben gerufen hatte, fuhr ich in diesem Jahr aufgrund der angekündigten Themen hoffnungsvoll nach Schwerin. Schon im Vorfeld hatte ich mir aus dem wieder reichhaltigen Programmangebot einige für mich interessante Punkte herausgesucht, ging es doch diesmal darum, neue Anregungen für die weitere Arbeit mit meinen Schülerinnen und Schülern ausfindig zu machen.
(Foto: Mellifera e. V.)
Der Einführungsvortrag von Dr. Ulrich Hampl stieß bei mir auf großes Interesse. War ich doch in den letzten Jahren meiner Dienstzeit damit beschäftigt gewesen, die Lehrpläne nach Kompetenzen zu durchsuchen und entsprechend umzuschreiben. Die Idee, statt immer mehr Wissen mehr Kompetenzen zu vermitteln, die mir im täglichen Unterricht kaum umsetzbar erscheint, könnte nach seinen Ausführungen und meinen Erfahrungen mit meiner Bienen-AG geradezu vorbildlich gelingen.
Die Beiträge verschiedener Kolleginnen und Kollegen aus ihrer Arbeit mit Bienen in der Schule erschienen mir diesmal unter einem anderen Blickwinkel, als noch vor einem Jahr. Hatte ich doch nun schon diesbezüglich reichliche Erfahrungen gesammelt. Dankbar war ich dennoch für die vielen Anregungen, die sich mir in den weiteren Veranstaltungen boten. So lernte ich die verschiedenen Wohnungen der Bienen vom hohlen Kirschbaumstamm bis zur Einraumbeute kennen und erfuhr wie man gefahrlos mit Hilfe eines Spiegels das Treiben der Bienen vor dem Flugloch beobachten kann.
Interessant waren für mich auch die verschiedenen Finanzierungsmöglichkeiten z. B. durch das Erlangen der Zuweisung von Bußgeldern im Rahmen von Straftaten. Oder die Beschäftigung von Straftätern mit Arbeiten auf unserer Immenwiese.
(Foto: Mellifera e. V.)
Michael Grolm gab in seinem Vortrag „Imkerei geht auch anders! Klasse statt Masse“ wichtige Hinweise zur Vermarktung von Bienenprodukten.
Besonders wichtig für die Arbeit mit Schülern waren natürlich die vielen Anregungen wie Spiele, die Herstellung von Heften und Daumenkinos, Versuche zur Form der Bienenwaben von Angelika Sust und natürlich die vielen Hinweise aus der praktischen Arbeit von Undine Westphal.
Ingesamt gesehen war auch diese Veranstaltung wieder sehr gelungen, sodass ich mich schon auf das nächste Jahr freue.
Alfred Weber