Gärten für alle Generationen
Das neue Projekt von Mellifera e. V. bringt Senior*innen und Kinder zusammen. Gemeinsam werden Nasch- und Sinnesgärten angelegt, welche den Zauber der Bienen & der blühenden Landschaft vermitteln.
Fr 27. Dezember 2024 von Michael Slaby BieneMenschNatur.47, Hypes&HoffnungenIn einer Welt, die sich immer schneller verändert und digitalisiert, nehmen zwischenmenschliche Beziehungen oft ab. Besonders ältere Menschen sind davon betroffen. Die Einsamkeit im Alter wächst, während gleichzeitig der Rückgang bestäubender Insekten dramatisch zunimmt. Eine Lösung, die beide Probleme gleichzeitig angeht: „Gärten der Generationen“ – ein Projekt, das Senior*innen und Kinder zusammenbringt, um blühende Oasen für Biene, Mensch und Natur zu schaffen.
Gemeinsam gegen Einsamkeit und Insektensterben
Das Projekt „Gärten der Generationen“ setzt auf die heilende Kraft der Natur und die verbindende Wirkung der Gartenarbeit. Ziel ist es, Seniorenzentren wie Altersheime sowie Einrichtungen des betreuten Wohnens und der Tagespflege mit Beerensträuchern, Naschobst, insektenfreundlichen Stauden und blühenden Kräutern auszustatten. So entstehen naturnahe Gärten, die nicht nur Lebensraum für Bestäuber bieten, sondern auch Orte der Begegnung für Jung und Alt schaffen.
Neben der Gestaltung dieser Gärten werden Hochbeete aufgestellt, die so konzipiert sind, dass sie für Menschen im Rollstuhl unterfahrbar sind und somit Senior*innen ein bequemes Gärtnern trotz Gehbehinderung ermöglichen. Bei Interesse beraten wir die Einrichtungen, wie ein Bienenvolk in den Generationengarten einziehen könnte und stellen Kontakte zu Regionalgruppen und Imker*innenn aus unserem deutschlandweiten Netzwerk für wesensgemäße Bienenhaltung her.
Die Spenden, die für dieses Vorhaben gesammelt werden, fließen zudem in Honorarzahlungen für Bienenpädagog*innen, die die Pflanzungen begleiten und jährlich mindestens drei Aktivitäten für die Bewohner*innen und Kinder organisieren.
Natur erleben mit allen Sinnen
Das Besondere an diesem Projekt ist die Förderung aller Sinne durch den direkten Kontakt mit der Natur. Die Senioreneinrichtungen werden mit Materialien wie dem Erlebnis-Bienenwunderset von Bienen machen Schule ausgestattet, das u.a. Honig, Wachs sowie handgefilzte Fingerpuppen von Bienen und Blüten enthält. Diese liebevoll zusammengestellten Sets dienen dazu, Kinder und Senior*innen gemeinsam für die Welt der Bienen zu begeistern.
Damit auch die zukünftigen Generationen von diesem Wissen profitieren, werden Leitfäden für die intergenerationelle Gartenarbeit erstellt. Zudem wird eine hauptamtliche Stelle eingerichtet, die die Koordination des Projekts übernimmt und es langfristig auf weitere Einrichtungen ausweitet.
Bienenpädagogik als Brücke zwischen Generationen
Im Mittelpunkt der „Gärten der Generationen“ stehen die Umweltbildung und der generationenübergreifende Austausch. Regelmäßig finden umweltpädagogische Aktivitäten zu den Bienen und einer blühenden Landschaft statt, bei denen je nach Interesse und vorhandenen Fähigkeiten gemeinsam gepflanzt, gegärtnert, gebastelt, gekocht, erzählt und gesungen wird.
Gartentherapie: Wohltuend für Körper und Seele
Die heilende Wirkung der Gartenarbeit ist wissenschaftlich belegt, insbesondere bei Menschen mit Demenz. In einem speziell gestalteten Garten können Betroffene einfache bis anspruchsvolle Tätigkeiten durchführen oder den Garten als Rückzugsort nutzen. Bekannte Sinneseindrücke wie der Geruch oder Geschmack von Pflanzen wecken oft Erinnerungen an früher und fördern die Aktivität. Studien zeigen, dass Gartentherapie depressive Verstimmungen verringern kann.
Mehr Spenden, mehr blühende Oasen
Je mehr Spenden zusammenkommen, desto mehr Seniorenzentren und Kindergärten können unterstützt werden. Mehr Spenden bedeuten:
- Mehr Pflanzmaterial, Hochbeete und Wildbienennisthilfen für Einrichtungen.
- Zusätzliche umweltpädagogische Aktionen für Kinder.
- Weitere generationenübergreifende Begegnungen, um soziale Isolation zu verringern.
Ein blühendes Band zwischen den Generationen
In einer Zeit, in der viele Kinder kaum noch Kontakt zu älteren Menschen haben, geht ein wertvoller Schatz an Traditionen, Geschichten und Lebensweisheiten verloren. Die „Gärten der Generationen“ bieten eine ideale Gelegenheit, diesen Austausch wieder zu fördern.
Durch die Erzählungen der Senior*innen begreifen die Kinder, dass die verarmte Natur, die sie aktuell erleben, nicht der Normalzustand ist. Auf den Wiesen und Feldern sollte es überall üppig blühen, summen, krabbeln und zirpen!
Jede Spende hilft, ein blühendes Band zwischen den Generationen aufzubauen – von Hand zu Hand und von Herz zu Herz. Mit vereinten Kräften schaffen wir blühende Oasen für Biene, Mensch und Natur und ermöglichen wertvolle Begegnungen zwischen Jung und Alt. Hier kannst du uns beim Projekt unterstützen.