Im Netzwerk der Bienen-Erlebnistage sind momentan rund 25 Personen aktiv, die pädagogische Angebote für Kinder und Jugendliche durchführen. Drei von ihnen stellen sich und ihre Arbeit hier beispielhaft vor.
Ines Schmidt (Dresden)
Seit fast acht Jahren bin ich Freizeitimkerin in Dresden. Ich arbeite vor allem mit Dadant-Beuten und probiere weitere Behausungen aus, wie Korb oder auch die Mellifera Einraumbeute. Durch die Grundschule meiner Kinder habe ich früh die Lust verspürt, die Begeisterung für die Bienen weiterzugeben. Ich habe durch meine ersten Bienen-Erlebnistage erfahren, dass die Biene bei den Kindern – vor allem im Alter zwischen 6 und 10 Jahren – eine sehr große Tür öffnet: zum Hinschauen, zum Staunen und zum Weiterforschen. Ich biete Bienen-Erlebnistage vor allem für Vorschulkinder und Grundschulkinder an. Dabei gehe ich mit den Kindern in die Natur, z. B. auf „Wildbienenjagd“ oder mache einen Hummeltag. Dabei erleben wir den Garten in seiner ganzen Pracht und sehen uns ganz genau an, was die Honig- und Wildbienen gerade machen.
Thorsten Manthey (Rodgau)
Ich bin 42 Jahre alt, seit 14 Jahren Erzieher, imkere seit 2019 und habe 2022 die Ausbildung zum Bienenpädagogen gemacht. Im selben Jahr habe ich auch die Erlebnisimkerei Rodgau gegründet. Mein Programm richtet sich an Kinder und Jugendliche von 3 Jahren bis etwa zur achten Klasse und wird entweder in der Erlebnisimkerei oder vor Ort in den jeweiligen Einrichtungen durchgeführt. Es ist mir wichtig, dass ich mich als Bienenpädagoge von einem Imker unterscheide. Daher lege ich in meiner Arbeit großen Wert auf das Be“greifen“ und Erleben. Denn nur wer begreift und erlebt, kann das neu erworbene Wissen auch nachhaltig und langfristig nutzen und abrufen. So schlüpfen die Kinder bei mir z. B. spielerisch in die Rolle einer Biene und erleben sich in verschiedenen bienentypischen Aktionen.
Ramona Schönbach (Dresden)
In der Neuen Waldorfschule in Dresden arbeite ich derzeit mit zwei Bienenvölkern. Die Bienenwerkstatt, im Rahmen unserer Hortwerkstatt, ist ein beliebtes Wirkungsfeld der Grundschulkinder unserer Schule. In diesem Frühjahr soll ein Bienengarten in unmittelbarer Schulnähe als fester Standort integriert werden, der eine barrierefreie Arbeit für Groß und Klein an den Bienenvölkern ermöglicht. Unter Einbezug vieler praktischer Methoden und mit ausgewählten, anschaulichen Materialien, möchte ich für das Wesen der Bienen und ihr Lebensumfeld sensibilisieren sowie zu Selbstwirksamkeit und Achtsamkeit anregen. Mit allen Sinnen erleben sich Kinder, Jugendliche und Erwachsene freudvoll, besonnen und erfüllt in ihrem Tun.
Mehr Infos zum Netzwerk der Bienen-Erlebnistage gibt es hier.