Praktische Impulse zur Bienenpädagogik
In der pädagogischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen steht die Biene weiterhin hoch im Kurs. Dies zeigte, das große Interesse an der diesjährigen Bienen machen Schule Tagung, die zum zweiten Mal in Folge digital veranstaltet wurde. Das Format versteht sich als Ort der Vorstellung von und des Austauschs zu Bienenprojekten im deutschsprachigen Raum. Über 80 Teilnehmende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz folgten den Vorträgen. Dass die Wahl der Referent*innen den richtigen Nerv getroffen hat zeigte die sehr positive Resonanz der Teilnehmenden während und nach der Veranstaltung, mit dem Titel Praxis der Bienenpädagogik.
Mo 4. Oktober 2021 von Jonas Ewert BienenMachenSchule2021, Kinder&JugendlichePraktisches Erfahren verbindet und veranschaulicht
Das einfache und deswegen so gute Konzept der Sozialen Stadtimkerei Mainz stellte zu Beginn Projektleiter Jens Bucher vor. „Bürger aus der Nachbarschaft“ unterschiedlichster Berufe und Altersgruppen aber auch Menschen die seelische belastet sind schnuppern für ein Jahr Imkerluft. Wichtig dabei ist das gemeinsame Interesse am Thema, das die Menschen zusammenbringt. So haben 24 Personen in zwei Gruppen die Chance einmal pro Woche miteinander zu imkern. Besonders innovativ auch die Idee mit einem Lastenfahrrad samt integrierter Schaubeute mit den Bienen zu Kindern in Schulen, Kitas oder ins Stadion zu fahren. Das Projekt findet in Mainz sehr großen Anklang und wurde gerade um drei weitere Jahre verlängert.
Johanna Brandl vom Gymnasium Wendelstein erklärte in ihrem Vortrag wie sie die Arbeit mit der Bienen-AG gestaltet und gab wertvolle Hinweise zu Aufbau und Aktivitäten. Brandl arbeitet mit Schülern der Sekundarstufe I, die zum Teil eigene anspruchsvolle Forschungsfragen entwerfen und in Wissens-Seminaren vertiefen.
Ein besonderes Lerninstrument, stellte Tania Greiner vom Bildungswerk Kronsberghof vor. Der Kalender der Phänomene, lädt Schüler*innen dazu ein, zu Forschen. Dabei werden die wichtigsten Phänomene rund um Bienen, Blüten und Wettergeschehen dokumentiert und zu einem „Jahrestagebuch“ zusammengeführt. So können gezielt Wetter, Blühphasen und das Verhalten der Bienen beobachtet, dokumentiert, visualisiert und interpretiert werden. Praxis pur!
Bienen an Schulen bringen – 3 Projekte 3 Wege
Ein neuartiges Konzept Bienen an Schule zu bringen präsentierte Julia Eisenberg von den Stadtbienen in Berlin. Die Idee Lehrer*innen zu Imker*innen auszubilden um die nachhaltige Pflege der Schulbienenvölker zu gewährleisten, aber auch der Gedanke, dass Schulkindern, Kindergartenkindern, die Welt der Bienen erklären ist bemerkenswert.
Welche Konzepte die pädagogische Initiative von proBiene verfolgte präsentierte Marco Elischer. Das Projekt Biene zu Besuch geht in Schulen und vermittelt dort wissenswertes rund um die Bienen. Wie wichtig, dabei das Gespräch miteinander ist, zeigt, dass die meisten Entscheidungen auf Grundlage des sozialen Lernens und nicht aufgrund von Fachwissen getroffen werden.
Den Abschluss der Tagung machte das Team von Bienen und machen Schule mit der Vorstellung ihres neukonzipierten Erlebnis Bienenwunder. Das Set vermittelt aus einer ganzheitlichen Perspektive die Themen Honigbienen, Wildbienen und Blühende Landschaft. Spielerisch, erlebnisorientiert und mit Spaß werden Sinne und Neugier der Kinder angeregt um die Faszination und Begeisterung an den Bienen zu transportieren. Live präsentierte Alica Kipp dazu die unterschiedlichen Bestandteile und Materialien des Sets und stellte einzelne Aktivitäten vor. So konnte sie die Einzigartigkeit des Erlebnis Bienenwunder vermitteln.