Herbstanemone
Zweig

Der letzte Bienenstock der Erde

Bienen inspirieren. Viele Künstler verwenden in ihren Werken beispielsweise Produkte aus dem Bienenstock wie Wachs. Andere fasziniert das Summen der Bienen oder das soziale Miteinander. Wie man auch das Bienensterben kreativ nutzen kann, zeigt eine Hamburger Werbeagentur.

Di 6. Februar 2018 von Sarah Bude Kunst&Kultur

„Make Honey, not war“, Refubees welcome oder „Pestizide töten“ – das sind die Parolen, die an der grauen Wand des trostlosen Miniatur-Plattenbaus den Kampf ums Überleben demonstrieren. Es ist der letzte Stock.

 Das letzte Bienenvolk auf Erden ist ein Symbol für alle Bienen, die auf dieser Erde um ihr Überleben kämpfen müssen. Gegen Agrarchemie, Klimawandel, eingeschleppte Parasiten und Betonwüsten. Das Kunstprojekt zeigt eine Welt, in der alle anderen Bienen diese Umweltkatastrophen nicht überlebt haben. Sie sind vergiftet, geschreddert und verhungert worden.

Der letzte Stock ist echt und steht in der Hamburger Hafencity gegenüber einer großen Wildblumenwiese und wird von einem Imker gepflegt. Nebenbei produziert der letzte Stock den LAST HONEY, der symbolische Rest des allerletzten Honigs der Welt. Abgefüllt in einem Reagenzglas und von einem Kupfergehäuse geschützt, ist er über mehrere Jahrhunderte haltbar und kann – sollte es keine Bienen mehr geben – als Zeitkapsel über Generationen weitergegeben werden.

 Erfinder des letzten Stockes ist Stefan Setzkorn, Managing Director der Hamburger Kreativagentur Honey: „Mit dem letzten Stock haben wir ein Symbol erschaffen, das auf die dramatische Situation der Bienen aufmerksam macht.“

Der „LAST HONEY“ kann übrigens käuflich erworben werden – die Summe geht zu 100% als Spende an Mellifera e. V. – so kann jeder aktiv etwas dagegen tun, dass dieses Szenario nur ein Kunstprojekt bleibt.


Biene sitzend auf Blüte