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Zum ersten Mal online – So verlief Melliferas rein digitale Jahreshauptversammlung

Ende November stellte sich Mellifera der Herausforderung und richtete die Jahreshauptversammlung komplett online aus. Das zahlte sich vor allem für die knapp 80 Teilnehmer aus.

Fr 11. Dezember 2020 von Nick Leukhardt Veranstaltung, Verein
Mellifera-Neuzugang Nick Leukhardt stellte sich nicht nur den Versammlungsteilnehmern vor, sondern kümmerte sich auch um den Chat. (Foto: Mellifera e. V.)
Mellifera-Neuzugang Nick Leukhardt stellte sich nicht nur den Versammlungsteilnehmern vor, sondern kümmerte sich auch um den Chat. (Foto: Mellifera e. V.)

Die Jahreshauptversammlung ist laut Satzung – neben Vorstand und Beirat – eines der wichtigen Organe unseres Vereins. Jedes Jahr laden wir dazu all unsere Mitglieder (aktuell 1850) an die Fischermühle ein, um über die neuesten Entwicklungen zu berichten, Abstimmungen abzuhalten und uns gegenseitig auszutauschen. Corona-bedingt musste die für April 2020 angesetzte Versammlung leider ausfallen. Am 29. November holten wir sie nun in ganz neuer und ungewohnter Form nach. Denn die Umsetzung einer solchen Veranstaltung in Zeiten von Corona stellte uns im Vorfeld vor allerhand Herausforderungen.

Präsenz oder Online?

Führen wir sie im kleinen Kreis in Präsenz und mit viel Sicherheitsabstand durch? Oder doch lieber mit mehr Leuten als reine Online-Veranstaltung? Oder vielleicht als Mischung aus beidem? Wir entschieden uns für die digitale Variante, sahen wir darin doch den meisten Mehrwert – sowohl für uns, als auch für die Mitglieder. Die Präsenztagung wäre wohl unter dem Gewicht der vielen Hygiene-Vorschriften zusammengebrochen, eine Mischform ebenfalls. So setzten wir auf das bekannte und auch bei uns schon bewährte Videokonferenz-Tool „Zoom“ und luden unsere Mitglieder statt an die Fischermühle einfach in den digitalen Konferenzraum ein. Eine Entscheidung, die sich am Ende des Tages nicht nur für uns vom Mellifera-Team, sondern auch die knapp 80 Teilnehmer bezahlt machte.

Vom Süden bis in den Norden, vom Osten bis in den Westen, aus den unterschiedlichsten Regionen der Bundesrepublik – wie auch dem deutschsprachigen Ausland – schalteten sich Teilnehmer in die digitale Jahreshauptversammlung zu. Bedenkt man, dass bei den bisherigen Präsenz-Jahreshauptversammlungen größtenteils nur Mellifera-Mitglieder aus Baden-Württemberg oder Bayern teilgenommen hatten, lässt sich das als einen echten Erfolg verbuchen. Auch etwaige hohe Kosten durch lange Anreisen – ebenso wie natürlich eine entsprechende Klima-Belastung – konnten vermieden werden. Und die Stimmung? Die war natürlich eine andere als bei einem Treffen vor Ort, jedoch nicht weniger herzlich. Im Chat tauschten sich Mitglieder aus und sämtliche Vorträge wurden ganz einfach vor der Kamera gehalten, sodass man auch auf die Gesichter seiner Gegenüber nicht verzichten musste.

In Zukunft auch digital

Kein Wunder also, dass 91 Prozent aller teilnehmenden Mitglieder dem Antrag zustimmten, zukünftige Jahreshauptversammlungen nicht nur in Präsenz, sondern parallel auch online abzuhalten. Aus der Sicht von Mellifera-Geschäftsführer Terra Pasqualini halte sich der Aufwand dafür – zumindest finanziell – in Grenzen. Die Technik dafür ist bis auf eine Kamera bereits vorhanden, man müsse sie lediglich einsetzen. In Zukunft können also Mellifera-Mitglieder aus ganz Deutschland ohne große Schwierigkeiten an unseren Jahreshauptversammlungen nicht nur teilnehmen, sondern auch digital abstimmen.

So geschehen auch bei der jüngsten Mitgliederversammlung Ende November, als nicht nur Terra Pasqualini und Johannes Wirz erneut in unseren Vorstand gewählt wurden, sondern auch als über eine Satzungsänderung abgestimmt wurde. Melliferas Name – genauer gesagt der Zusatz „Vereinigung für wesensgemäße Bienenhaltung“ – wurde mit 80 Prozent Zustimmung zu „Mellifera e. V. – Initiativen für Biene, Mensch, Natur“ geändert, eine längst überfällig Maßnahme. Schließlich besteht Mellifera mittlerweile aus weitaus mehr als nur wesensgemäßer Imkerei und beherbergt unter anderem auch die Initiativen „Bienen machen Schule“ sowie das „Netzwerk blühende Landschaft“.

Positives Fazit

Alles in allem lässt sich am Ende unserer Mellifera-Jahreshauptversammlung 2019/2020 wohl sagen, dass es sich bei ihr nicht um eine Not-Variante, sondern um eine mehr als adäquate Option handelte. Auch in Zukunft freuen wir uns darauf, Mitglieder aus ganz Deutschland bei unseren Versammlungen zu begrüßen und dank der digitalen Möglichkeiten für noch Transparenz zu sorgen.

Weitere Infos zur jüngsten Jahreshauptversammlung finden Sie hier:


Biene sitzend auf Blüte