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Ein Highway für Insekten

Das Netzwerk Blühende Landschaft berät das bayerische Verkehrsministerium im Projekt “Bienen-Highways” für mehr Artenvielfalt.

Do 28. Februar 2019 von Sarah Bude Blühflächen, Insekten, Saatgut, Öffentliches Grün
Bienen-Highways am Straßenrand. (Foto: Barbara Stark)
Bienen-Highways am Straßenrand. (Foto: Barbara Stark)

Matthias Wucherer, Leiter des Netzwerks Blühende Landschaft und Bayerns Verkehrsminister Hans Reichhart haben heute den Startschuss für ein Pilotprojekt gegeben, das Nahrung und Lebensraum für (Wild-)Bienen, Hummeln, Schmetterlinge & Co. schaffen soll.

Hierfür wird die Staatsbauverwaltung entlang von Radwegen an Bundes- und Staatsstraßen Blühstreifen von mindestens einem Kilometer sowie an Bundesautobahnen rund zehn Hektar Blühflächen säen. Das Netzwerk Blühende Landschaft übernimmt die fachliche Beratung und Anleitung. So soll aktiv zum Artenschutz beigetragen werden: “Unsere ‚Bienen-Highways‘ werden die Lebensräume von Insekten in unmittelbarer Nähe von bereits bestehenden Lebensräumen vernetzen”, sagt Verkehrsminister Reichhart.

Beim Saatgut setzt die Staatsbauverwaltung auf gebietsheimische Pflanzenarten, die sich als Lebensraum für Insekten besonders eignen. Schon in diesem Sommer wird es somit mindestens 19 „Bienen-Highways“ entlang bayerischer Staats- und Bundesstraßen sowie rund zehn Hektar Blühflächen an Autobahnen in Bayern geben.

Start des Projekts "Bienen-Highway":  Matthias Wucherer, Leiter des Netzwerks Blühende Landschaft mit dem bayerischen Verkehrsminister Hans Reichhart (Foto: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr) Start des Projekts "Bienen-Highway": Matthias Wucherer, Leiter des Netzwerks Blühende Landschaft mit dem bayerischen Verkehrsminister Hans Reichhart (Foto: Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr) Der Leiter des Netzwerks Blühende Landschaft, Dr. Matthias Wucherer, betont wie wichtig es ist, Blühflächen zu vernetzen, damit Insekten diese auch besiedeln können: „Für Wildinsekten mit oft kurzem Flugradius kann eine einzige blütenlose Fläche bereits zu einem unüberwindbaren Hindernis werden. Wir freuen uns deshalb sehr, dass das Verkehrsministerium diese Verantwortung in seinem Aufgabenbereich übernimmt und die Infrastruktur für uns Bürger auch zu einer Insekten-Infrastruktur ausbauen will. Wir versprechen uns von der Kooperation, dass von den beispielhaften Blühstreifen entlang der Staatsstraßen und Radwege eine Ausstrahlungswirkung ausgeht und sich viele Kommunen, Bürger und Landwirte inspiriert fühlen, es ebenfalls in ihrem Umfeld blühen zu lassen. Unsere Handlungsempfehlungen zeigen, wie das geht.”.

Auch an den Autobahnen in Bayern sollen künftig solche Blühflächen entstehen.

Bienen-Highway Bayern


Biene sitzend auf Blüte