Einladung
Weil in Deutschland die Varroamilbe als Seuche definiert wird, ist Behandlung Pflicht. Nicht zuletzt aus diesem Grund gibt es kaum Fortschritte in der Varroatoleranz oder -resistenz-Forschung. Bemühungen gibt es allenfalls in der Züchtung auf bestimmte Verhaltensweisen, die in der Vergangenheit als Faktoren für die Milbenresistenz identifiziert worden sind.
Doch schaffen diese Bemühungen aus unserer Sicht einige Probleme. Ein Erfolg könnte zu einem massenhaften Einsatz resistenter Königinnen und damit zu einer großen Reduktion der genetischen Vielfalt von Apis mellifera und ihren Unterarten führen.
In einigen Ländern, in denen es keine Behandlungspflicht gibt, haben viele Projekte – oft bei Imkern mit einer kleinen Völkerzahl – zu erfolgreichen Ergebnissen geführt. Diese Imker arbeiten oft seit mehr als zehn Jahren ohne jegliche Behandlung. Es ist in unseren Augen nicht ein Fluch, sondern ein Segen, dass die Resistenz standortgebunden ist, sich also verliert, wenn Königinnen aus resistenten Völkern in anderen Regionen in Völker eingesetzt oder resistente Bienenvölker an einen anderen Standort gebracht werden. Meist wird außer Acht gelassen, dass die standortgebundene Resistenz dafür sorgt, dass die genetische Vielfalt der Honigbiene erhalten bleibt!
Wir planen im nicht einfachen deutschen Umfeld eine Konferenz, auf der Imker*innen und Wissenschaftler*innen Erfolge und Herausforderungen der Varroatoleranz oder -resistenz vorstellen und ins Gespräch bringen. Wir möchten damit ein paar Ziele erreichen:
Wir freuen uns sehr auf die Arbeit mit allen Teilnehmenden
Dr. Johannes Wirz und Katrin Sonnleitner
Im Preis der Veranstaltung sind Getränke, Pausensnacks, Mittag- und Abendessen enthalten. Die Verpflegung ist überwiegend vegetarisch und besteht aus biologischen und regionalen Produkten.
Auf dem Gelände der Fischermühle kann nach Absprache kostenfrei mit Wohnmobil oder Camper übernachtet werden.