Mönchengladbach blüht auf 160 Blumenoasen für die Stadt

Mönchengladbach · Nicht kleckern, sondern klotzen: Auf insgesamt 90.000 Quadratmetern sollen in der Stadt Blumen und Stauden an Verkehrswegen sprießen. Das sieht nicht nur schön aus, das ist auch billiger in der Pflege der Flächen.

 Die Mags legt an 160 Standorten Wildblumen- und Staudenoasen an. Das entspricht einer Fläche von ungefähr zwölf Fußballfeldern. Sie sind bunt und kostengünstiger in der Pflege.

Die Mags legt an 160 Standorten Wildblumen- und Staudenoasen an. Das entspricht einer Fläche von ungefähr zwölf Fußballfeldern. Sie sind bunt und kostengünstiger in der Pflege.

Foto: MAgs/Mags

In Mönchengladbach soll es bald mehr städtische Anflugplätze für Bienen und Schmetterlinge geben. Die Mags hat insgesamt 160 Standorte für Wildblumengürtel und Staudenrabatten ausgewählt. Sie sollen in Beeten entlang von Straßen, auf Mittelinseln und in Herzen von Kreisverkehren entstehen. Und die Mags will es „richtig krachen“ lassen: Die ganze Stadt soll aufblühen. Das soll nicht nur schön aussehen, das ist auch billiger in der Unterhaltung. Zusammengenommen sind 40.000 Quadratmeter Stauden- und 50.000 Quadratmeter Blumenwiese geplant, was ungefähr zwölf Fußballfeldern entspricht. So soll sich beispielsweise am Willicher Damm und Nordring eine Blumenwiese auf einer Fläche von insgesamt 23.000 Quadratmeter erstrecken.

Im vergangenen Jahr gab es bereits einen Testlauf. Der misslang zwar in Teilen wegen der anhaltenden Trockenheit, „aber wir haben aus Fehlern gelernt“, sagt Jan Biehl, bei der Mags Leiter der Grünerhaltung. Im Nordpark und am Rheydter Ring erblühten in letzten Frühjahr zum ersten Mal Wildblumen. Doch zumindest vor dem Rheydter Hauptbahnhof war es bald vorbei mit der Pracht. Wegen des ausgebliebenen Regens endete das Blumenbeet als freudloser Sandkasten. Das soll in diesem Jahr und in den folgenden anders aussehen. Denn für die verschiedenen Standorte mit den unterschiedlichen Böden wurden laut Biehl geeignete Pflanzen ausgewählt. Der Rheydter Ring soll eine robustere Mischstaudenbepflanzung erhalten, die sich auch auf trockenen Böden behaupten kann.

Bereits im September gab es die Ausschreibung für Anpflanzungsaufgaben. Vier Unternehmer erhielten die Aufträge, und bereits im Oktober begannen die ersten Arbeiten. Mancherorts kann man bereits erahnen, dass dort etwas heranwächst. Dass Wildblumen- und Staudenbeete weniger pflegeintensiv und deshalb auch preiswerter sind als Rasenflächen, will man bei der Mags gar nicht verhehlen. „So einen Rasen müssen Sie bis zu 15-mal im Jahr mähen“, sagt Jan Biehl. Geschnitten werden müssten die Blumen- und Staudenflächen zwar auch, aber weniger häufig. Und das sei nicht nur billiger, sondern auch ökologischer. „Außerdem werden so weniger Tiere getötet“, sagt der Grünerhaltungsexperte.

Er freut sich schon auf die Blütenpracht. Wie gut das ankommt bei den Bürgern, konnten die Mags-Mitarbeiter bereits im vergangenen Jahr erleben. Von ihren Büros aus konnten sie miterleben, wie Menschen mit ihren Autos an den Testbeeten im Nordpark anhielten und Fotos machten. „Einer hat uns sogar geschrieben, dass er sich immer freue, morgens zur Arbeit zu fahren – wegen der schönen Blumen“, sagt Biehl. In den städtischen Rabatten und Kreiseln soll es von April bis Oktober blühen. Entsprechend sei der jeweilige Blumen-, Pflanzen- und Gräsermix ausgewählt worden, sagt Biehl. Die Mischungen haben klangvolle Namen wie Sommernachtstraum, Silbersommer und Indianersommer.

Fotos aus Mönchengladbach: Das sind die Blüte-Bilder unserer Leser
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Das sind die Blütenbilder unserer Leser aus Mönchengladbach

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Foto: Michael Scholz
 Mags legt an 160 Standorten Wildblumen- und Staudenoasen wie hier an der Viersener Straße an.

Mags legt an 160 Standorten Wildblumen- und Staudenoasen wie hier an der Viersener Straße an.

Foto: MAgs/Mags

Für Gabi Teufel vom Mags-Vorstand sei das Projekt ein großes Anliegen, sagt Sprecherin Anne Peters. Dass es ehrgeizig ist, bescheinigt Mags auch das Netzwerk blühende Landschaften. In dieser Größe gebe es die blühende Pracht nicht oft.

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