„Hier blüht es für Bienen, Hummeln & Co.“ heißt es am Eingang zur Wiese von Angela und Hans-Uwe Heitmann in Neu-Güster. Wir betreten ein Paradies, das gerade jetzt in voller Pracht steht: Kornblumen, Ringelblumen, Buchweizen, Phacelia – und die erste Sonnenblume ist auch schon da. Auf 1,1 Hektar hat das Ehepaar aus Tramm im April und Mai Blühmischungen mit bis zu 90 verschiedenen Pflanzen ausgebracht, um einen alten Acker der Natur zurückzugeben.
Die Samenernte steht bevor. Bei der Arbeitsgemeinschaft „Blühendes Ländchen“, die im Amt Rhinow Blühstreifen für Insekten anlegt, wurde vier Monate nach der Gründung eine erste Bilanz gezogen. Dazu trafen sich die Mitglieder in Wolsier.
Mit dem Anlegen zweier Wildblumenwiesen hat der Friedhof Wurzen jetzt ein Paradies für Insekten geschaffen. Besonders erfreut über das Projekt ist Imker Dieter Peche, der hier zehn Bienenmagazine stehen hat.
Ohne Bienen und andere Insekten gäbe es viele Nutz- und Wildpflanzen nicht mehr. Im Frühjahr, wenn alles in frischer Blüte steht, ist der Tisch für die Bestäuber reich gedeckt. Anders sieht es im Spätsommer und Herbst aus. In diesen Jahreszeiten wird die Nahrung für die Insekten deutlich knapper. In Niedernstöcken soll es nun vermehrt für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und andere Insekten blühen. Mitglieder des Vereins Friedenshof Kommunität haben auf etwa 200 Quadratmetern Blühflächen für mehr Artenvielfalt angelegt. Unterstützt wurde der Verein von dem Netzwerk Blühende Landschaft.
Die eigenen Pflänzchen säen, hegen und pflegen und dann die leckere Bio-Ernte auf dem gemieteten Ackerstück einfahren – das geht jetzt auf den Gemeinschaftsäckern des Vereins „Mikro Landwirtschaft“.
Aktiv im Hochspessart gGmbH legt auf 2.100 m² Blühflächen für mehr Artenvielfalt an. Bienen und Co. geht es schlecht in deutschen Landen. Die Artenvielfalt der Insekten verringert sich zusehends, da Nahrungsangebot und Lebensraum verschwindet…
Der Hitzesommer, das Artensterben und nicht zuletzt das Volksbegehren und die geplante Gesetzesnovelle haben aufgerüttelt. Immer mehr Menschen sind bereit, etwas für die Umwelt zu tun – im persönlichen Bereich und im eigenen Verhalten etwas zu verändern. Ein Beispiel ist es, im Garten, an Randstreifen oder auf dem Acker Refugien für Insekten zu schaffen.
Die Freie Waldorfschule an der Waldstraße blüht auf: Die Schule hat sich an der Aktion Bienenblütenreich beteiligt und in diesen Tagen auf der Wiese am neuen Schulgebäude eine insektenfreundliche Blühwiese ausgesät.
Gesunde Ernährung, Grün in der Stadt, gemeinsames Engagement: Die Äcker der Mikro-Landwirtschaft stehen gleich für mehrere Themen, die dem Grünen-Spitzenduo Melis Sekmen und Dirk Grunert wichtig sind.
An der Obermühle in Bad Düben entsteht eine Blühwiese, auf der sich Insekten wohlfühlen sollen. Initiator ist der Verein Museumsdorf Dübener Heide mit Unterstützung des Netzwerks Blühende Landschaft.