Erste Bilanz in blühenden Landschaften
Auf der Streuobstwiese Spaatz wurden Blühstreifen angelegt.
Quelle: Norbert Stein
Havelaue. Lichtnelken, Mohn, Kornblumen, Lavendel und andere Wildblumenarten sorgen im Ländchen Rhinow für blumige Vielfalt auf Blühstreifen für Insekten und Bienen. Davon gibt es mittlerweile immer mehr. Das wurde auch beim Deutschen Imkertag im Optikpark deutlich – die Imker lobten das Engagement von Vereinen und anderen, die Blühstreifen anlegen.
Neue Initiative
Im Ländchen Rhinow engagiert sich dafür die im Frühjahr gegründete Regionalgruppe "Blühendes Ländchen" im bundesweitem Netzwerk "Blühende Landschaften". Nach einer Informationsveranstaltung Ende Februar in Prietzen gründeten im März in Wolsier 31 Akteure die Regionalgruppe.
Treffen in der Kreuterey
Nach vier Monaten Arbeit zogen die Mitglieder eine Zwischenbilanz und fassten die Ergebnisse der bisher geleisteten Arbeit zusammen. Dazu wurde zu einem Sommerbrunch in die Kreuterey Wolsier von Udo Schäfer und Christina Wolf, den Gründungsinitiatoren der Regionalgruppe, eingeladen.
Udo Schäfer (Mitte) informiert beim Sommerbrunch der Regionalgruppe „Blühendes Ländchen“ über die Beschaffenheit der Blühstreifen in der Kreuterey Wolsier.
Quelle: Norbert Stein
Bevor die Mitglieder in einen Erfahrungsaustausch eintraten, wurden sie von Udo Schäfer und Christina Wolf zu vier Blühstreifen geführt, die sie in diesem Jahr zwischen den Beeten mit Kräutern, - Heil- und Gewürzpflanzen in der Kreuterey angelegt haben.
Erste Ergebnisse
Udo Schäfer erläuterte die Beschaffenheit der Anlagen und die unterschiedliche Vielfalt der auf den Beeten erblühenden Wildblumen. Anschließend gab er den Teilnehmern einen Überblick zu den bisher erreichten Ergebnissen der Regionalgruppe mit den Arbeitsgruppen Öffentlichkeitsarbeit, politische Einflussnahme, Schulung-Anbau-Beratung-Botanik, Erfassen von Flächen, Technik und Saatgut.
Blühende Landschaft
Das Anlegen von Blühstreifen in Gülpe, in Wolsier vor der Kirche
wurden in der Diskussion als erste blühende Erfolge gewertet.
Viele Tier- und Insektenarten nehmen das Angebot sehr gut an.
Quelle: Julia Redepenning
Udo Schäfer nannte zudem die Blühstreifen am Dorfanger in Spaatz und die inzwischen schon gemähte Blühfläche im Bereich der gestalteten Strohpuppen am Ortseingang. Spaatz als Dorf ist allerdings nicht Mitglied der Regionalgruppe.
Kontakt zum Ortsbeirat
Wichtig sei, betonte Udo Schäfer, eine Abstimmung aller Aktivitäten zum Anlegen von Blühstreifen mit den jeweiligen Ortsbeiräten und Gemeindevertretungen. Die weitere gute Zusammenarbeit mit den Gemeinden und dem Ortungsamt schließt er dabei ein.
Lebensraum für Insekten
Das Anlegen von Blühstreifen auf Feldern mit Anbaukulturen gebe der Landwirtschaft eine Möglichkeit, den Bienen und Insekten wieder mehr Lebensraum in der Landschaft zu geben, so der beim Sommerbrunch der Arbeitsgemeinschaft „Blühendes Ländchen“ diskutierte Grundtenor.
Vor der Turnhalle in Rhinow hat die Arbeitsgemeinschaft Wald und Wiesen“ der Grundschule Rhinow Blühstreifen angelegt und Insektenhotels aufgestellt.
Quelle: Norbert Stein
Die bevorstehende Samenernte von den Wildblumen organisieren die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft individuell. Geerntet wird von Hand. Die Anschaffung einer Samenerntemaschine für etwa 800 Euro ist nach Überzeugung der Mitglieder der Gruppe nicht sinnvoll.
Die Ernte steht bevor
Die AG Saatgut hat eine Saatgutliste und organisiert nach Abschluss der Ernte einen Saatguttausch. Die AG Öffentlichkeitsarbeit hat einen Flyer zur Arbeit der Regionalgruppe „Blühendes Ländchen“ erarbeitet und wird diesen Flyer demnächst herausgeben.
Von Norbert Stein
MAZ