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Trinwillershagen

Trin: Ein Paradies für Bienen und Co

Dr. Ulrich Krüger engagiert sich im Tründelkernpark fleißig um die Tiere. 35 Jahre lang kümmerte er sich als Allgemeinmediziner um die Gesundheit der Trinwillershäger.

Dr. Ulrich Krüger engagiert sich im Tründelkernpark fleißig um die Tiere. 35 Jahre lang kümmerte er sich als Allgemeinmediziner um die Gesundheit der Trinwillershäger.

Trinwillershagen. Dr. Ulrich Krüger hat einen großen Wunsch: „Regen“, sagt er und spricht damit wohl allen Kleingärtnern aus der Seele. 35 Jahre lang kümmerte sich der Allgemeinmediziner um die Gesundheit der Menschen in Trinwillershagen. Im Ruhestand gilt seine Fürsorge nun den Insekten.

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Blühende Landschaften sollen entstehen

Im 4,5 Hektar großen Tründelkernpark entstehen auch dank seines Engagements blühende Landschaften. Zuletzt sorgte er gemeinsam mit Bürgermeister Achim Markawissuk und anderen tierlieben Menschen dafür, dass auf einer Fläche von einem halben Hektar Wildblumenwiesen ausgesät wurden. 20 Kilogramm Saatgut wurden dafür verteilt, die durch die Initiative der Gemeindevertretung und der Unterstützung des südwestdeutschen Vereins „Melifera“ angeschafft werden konnten. Gleichzeitig bewarb sich die Gemeinde um den Titel „Bienenfreundliche Gemeinde“. Viel habe man nicht davon sagt Bürgermeister Markawissuk: „Aber Ehre und eine Auszeichnung in Form einer Urkunde. Hauptsache wir tun den Tieren was Gutes.“ Bei einem Rundgang durch den Park, sieht der Spaziergänger sofort, dass die Wildblumenwiesen für die Insekten nur das sprichwörtliche i-Tüpfelchen sind. Meere von Brennnesseln wachsen seit Jahren im Tründelkernpark heran und sind ausdrücklich erwünscht, da es sich dabei laut Ulrich Krüger: „Um die Kinderstube der Insekten handelt. Hier werden Eier abgelegt, hier wird Nahrung gesucht und der Nachwuchs aufgezogen.“

Von der Industriebrache zur Parklandschaft

Zwischen den Jahren 2009 und 2013 baute die Gemeinde den Park im Dorfzentrum auf: Von der Industriebrache auf denen die LPG einst Schweine in riesigen Stallungen aufzog, zum blühenden Park. Etwa 300 Hochstammbäume in 15 verschiedenen Laubholzarten, 800 zum Teil blühende Büsche und Sträucher und 55 Obstbäume pflanzten sie an und bezogen die Bevölkerung in ihr emsiges Tun ein. Viele der Bäume wurden von Einheimischen gesponsert. Natürlich freut sich auch der ortsansässige Imker Ferdinand Becker über das Engagement seines Heimatdorfes. 25 Bienenbäume und 20 Großstauden der „Durchwachsenen Silphie“ wurden durch seine Aktivität im Ort zusätzlich in den Boden gebracht.

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Parkmitarbeiter gibt es nicht. Die Pflege müssen die Mitarbeiter der Gemeinde übernehmen, die für insgesamt fünf Dörfer zuständig sind und die sich natürlich sehr über Hilfe aus der Bevölkerung freuen. Das Engagement ist da, die Liebe zur Natur ebenfalls – was fehlt ist der Regen. „Dann wird es hier in ein bis zwei Wochen blühen und den Tieren einen neuen Lebensraum bieten“, sagt Ulrich Krüger, der als berufener Bürger auch im Kulturausschuss der Gemeinde aktiv ist. Der Hersteller garantiere mit seinem Wildblumen-Saatmix eine Blühzeit von April bis Oktober. Aus 60 Prozent Kultur- und 40 Prozent Wildkräuterpflanzen besteht die Mischung, die einmal ausgesät drei Sommer lang blühen soll. Nun heißt es abwarten: Wird Trin den Titel „Bienenfreundliche Gemeinde“ des Landesimkerverbandes tragen dürfen? Und: Wann wird`s mal wieder richtig regnen?

Carolin Riemer

OZ

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