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Blütenbonus als Chance für eintönige Biogasflächen - gemeinsamer Schulterschluss mit Imkern

Der zunehmende Maisanbau zur Erzeugung von Biogas verknappt das Nahrungsangebot für Blüten bestäubende Insekten in der Landschaft weiter. Mit einem Blütenbonus wären Blühflächen keine Flächenkonkurrenz, sondern die Biogasfläche wäre die Blühfläche.

Di 8. März 2011 von Holger Loritz Landwirtschaft

Die Neuregelung des Erneuerbaren Energien Gesetzes (EEG) im Jahr 2009 hat zu zahlreichen Veränderungen und Problemen geführt. Dazu gehören die Verdrängung der Lebensmittelerzeugung, Umbruch wertvoller Grünländereien, soziale Spannungen in den Landgemeinden, steigende Pachtpreise und der Verlust lokaler Artenvielfalt. Der zunehmende Maisanbau zur Erzeugung von Biogas verknappt das Nahrungsangebot für Blüten bestäubende Insekten in der Landschaft weiter. Die anstehende Novelle des EEG zum 01. Januar 2012 bietet die Chance die verfehlte Förderpolitik im Sinne einer nachhaltigen und blühenden Kulturlandschaft zu verändern.

Mit einem Blütenbonus wären Blühflächen keine Flächenkonkurrenz, sondern die Biogasfläche wäre die Blühfläche. Die Situation der Bienen und aller anderen Blüten bestäubenden Insekten würde sich erheblich verbessern. Für die Biogasbetreiber und die beteiligten Landwirte wäre dies ein gangbarer Weg zur Imageverbesserung und ein wertvoller Beitrag zur Förderung der einheimischen Artenvielfalt.

Deshalb setzen sich der Deutsche Berufs- und Erwerbsimkerbund (DBIB), die Gemeinschaft der europäischen Buckfastimker e.V. und die Fachberatung Imkerei des Bezirks Oberbayern gemeinsam mit Mellifera e.V. und dem Netzwerk Blühende Landschaft für die Einführung eines Blütenbonus in der kommenden Novelle des EEG ein.

Flyer: Blütenbonus bringt viele Chancen (pdf/346 KB)


Biene sitzend auf Blüte